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Quelle:   Lokal Anzeiger - Mittwoch, 20. September 2000
 

Kreuzfidele Erkrather

Kreuzweihe am Eickener Busch durch Kardinal Meisner
Viele Erkrather hatten sich eingefunden, um der feierlichen Kreuzweihe am Eickener Busch beizuwohnen.
Foto: Janus
ERKRATH. Am 14. September 2000 hat das Fest der Kreuzerhöhung für die Christen in Erkrath und alle, die diesem Gedankengut offen gegenüberstehen, eine zusätzliche Bedeutung erlangt. Joachim Kardinal Meisner weihte am Donnerstag am Eickener Busch das zwölf Meter hohe Holzkreuz der Sankt Sebastianus Bruderschaft 1484 Erkrath.

Das Kreuzfest im September hat seinen Ursprung in Jerusalem. Das Kreuz soll von Kaiserin Helena im Jahr 326 wieder aufgefunden und 335 am 14. September erhöht worden sein. Später brachte man das Fest der Kreuzerhöhung auch mit Kaiser Heraklius in Verbindung, der das Kreuz nach kriegerischen Auseinandersetzungen 628 in Persien fand und an seinen Platz in Jerusalem zurückbrachte. Das Kreuz ist eins der wichtigsten christlichen Symbole geblieben. Welche Bedeutung es in der heutigen Zeit hat, verdeutlichen die prominenten Redner im Rahmen der Kreuzesweihe in Erkrath.

Kreuzfidele Erkrather

"Bleibt kreuzfidel, das heißt - fröhlich, gläubig und treu," wünschte Kardinal Meisner den Erkrathern bei der Kreuzesweihe am Eickener Busch.
Nach dem von ihm gehaltenen Pontifikalamt in der Johanneskirche war er mit einer langen Prozession zum Eickener Busch, den er an diesem Tag zum "heiligen Berg" erklärte, gezogen.
Der Sankt-Sebastianus Bruderschaft 1484 Erkrath hatten sich befreundete Schützenvereine und rund 600 Erkrather angeschlossen. Zu den Klängen der Niederberger Jagdhorn-Bläser versammelte sich die Gemeinde vor dem hoch aufragenden Kreuz.
Das von der Frauengemeinschaft aus Blüten gelegte Emblem der Sebastianer schmückte den frischen grünen Rasen an seinem Fuß. So wie das Kreuz Anlass dieser Festlichkeit war, stand es auch im Mittelpunkt der Reden, die die prominenten Ehrengäste im Rahmen der Weihefeierlichkeit hielten.
Gut gelaunt bemerkte der Kardinal: "Ich brauche gar nicht immer voranzugehen. Ich bin Ihnen bis hierher nachgelaufen und beim Kreuz Christi gelandet. Dazu kann man der Gemeinde nur gratulieren."
Der Kardinal dankte der Bruderschaft für die Errichtung dieses Kreuzes, das nicht nur für die Erkrather sondern durch seinen Standpunkt in Sichtweite an der befahrenen Autobahn für ganz Nordrhein-Westfalen Bedeutung habe. Sein Segen galt dem Kreuz als Zeichen des bitteren Leidens, zugleich jedoch als Zeichen der Liebe gegen Sünde und Tod.

Hubertus Prinz zu Sayn-Wittgenstein würdigte die Aktion der Erkrather Bruderschaft als "ein ungewöhnliches Vorhaben in unserer Zeit, in der dem Kreuz immer weniger Raum gegeben wird."
Zu den Rednern und Teilnehmern der Fürbitte gehörten Vertreter der Bruderschaft, der prostestantischen Kirchengemeinde und des Ökumenischen Arbeitskreises.

Ernst Jüntgen als Hochmeister der Erkrather Bruderschaft erläuterte den Hintergrund der Kreuzerhöhung: "Wir bekennen uns in der Öffentlichkeit zu unserem Glauben. Wir zeigen soziale Verantwortung. Das Kreuz soll anderen Mut geben, sich in der Öffentlichkeit für den Glauben einzusetzen."

Darauf, dass das heute gar nicht mehr so selbstverständlich ist, verwies Landrat Thomas Hendele. Anstelle der Pflege christlicher Werte seien vielerorts Gewalt und Fremdenhass getreten. Um so wichtiger sei dieses Kreuz als Zeichen der Nächstenliebe. Dem Kardinal und dem Prinzen dankte er dafür, dass sie durch ihre Anwesenheit diese Initiative der Erkrather Bruderschaft gewürdigt hätten.

Bürgermeister Arno Werner setzte den Gedanken fort: "Die Gegenwart ist gekennzeichnet durch einen Wandel der Werteskala. Die Solidarität der Menschen untereinander nimmt ab. Traditionen müssen aktiv vertreten und erneuert werden, sie bleiben nicht von allein lebendig. Das Kreuz ist ein Zeichen nicht nur für die innere Einstellung, sondern eine Verpflichtung zum Handeln."

Die besinnliche Stimmung, die sich an diesem Spätsommerabend rund um das Kreuz eingestellt hatte, wurde je unterbrochen von den Salut-Schüssen der Schützen. Man war wieder in der Gegenwart und zog gemeinsam den Berg hinunter zur abschließenden Feier im festlich geschmückten Reitstall zu Füßen des Kreuzes.

Heide Horn
"Ich bin Ihnen nachgelaufen und beim Kreuz Christi gelandet", stellte Kardinal Meisner gut gelaunt fest. "Dazu kann man der Gemeinde nur gratulieren. Ich fahre jetzt gestärkt nach Köln zurück".
Foto: Janus
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